Spezielle Salben, Öle oder Pflaster sollen dabei helfen, Narben zu reduzieren. Was bringen sie wirklich?
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Dieses Video ist eine Auskopplung aus dem SWR-Gesundheitsmagazin Doc Fischer vom 12.12.2022. Ganze Doc Fischer Folgen inkl. Untertitel in der Mediathek: http://x.swr.de/s/docfischermediathek
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WELCHE NARBENARTEN GIBT ES?
Mithilfe verschiedener Methoden können Chirurgen und Dermatologen Narben verkleinern und weniger sichtbar machen: Atrophe Narben sind leicht eingesunken und hinterlassen einen kleinen Krater in der Haut. Beispiele sind Schwangerschaftsstreifen (Dehnungsstreifen) oder Aknenarben.
Sklerotische Narben sind nach innen gezogen – das Gewebe ist stark verkürzt und starr, sodass die Narbe an Gelenken zu Bewegungseinschränkungen führen kann. Sie entstehen beispielsweise nach Brandverletzungen. Bei hypertrophen Narben hat sich zu viel Narbengewebe gebildet, wodurch eine Wulst entsteht.
Keloide Narben sind ebenfalls Wulstnarben und wuchern über die eigentliche Wundstelle hinaus. Sie können jucken, schmerzen und sind krankhaft. Bei ihnen ist zur Behandlung eine Operation notwendig.
KÖNNEN SALBEN, GELS UND CREMES NARBEN ENTFERNEN?
Die Pharmaindustrie bietet Produkte zur Narbenbehandlung an: Frei verkäufliche Mittel versprechen, Narben zu reduzieren und weniger sichtbar zu machen.
Die wissenschaftliche Datenlage zu Narbensalben, -gels und -cremes sei dünn, sagt Professor Adrien Daigeler, Direktor der Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie an der Berufsgenossenschaftlichen Klinik (BG) Tübingen. Gele und Cremes zur Narbenbehandlung sollen Feuchtigkeit spenden oder die Rückfettung der Haut begünstigen.
HILFT ÖL GEGEN SCHWANGERSCHAFTSSTREIFEN?
Einige Öle versprechen, Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen oder zu reduzieren. Dass das wirklich funktioniert, bezweifelt Daigele, da das Öl nicht in die Tiefe eindringen könne, um so tiefe Narben zu reparieren. Auch, dass Öl die Neubildung von Schwangerschaftsstreifen verhindern könnte, sei ihm nicht bekannt.
Auf dem Markt gibt es auch spezielle Pflaster zur Narbenreduktion. Diese machen laut Professor Daigeler am ehesten Sinn, wenn es ein Risiko für Funktionsbeeinträchtigungen gibt oder die Narbe sich wulstig ausbilden könnte.
LASERBEHANDLUNG REDUZIERT NARBEN
Mithilfe einer Laserbehandlung können Narben reduziert werden. Beim Lasern wird die Narbe gezielt neu verletzt: Gebündelte Lichtstrahlen dringen ins Gewebe ein, erzeugen Löcher und verdampfen die Narbe. Wellenlänge und Pulsdauer bestimmen, wie tief das Licht ins Gewebe eindringt. Die Haut bildet neues Kollagen, das Gewebe strafft sich und wird glatter. Der Vorteil: Der Laser ist sehr präzise und bearbeitet gezielt das Gewebe, das behandelt werden soll.
Eine Laserbehandlung dauert, je nach Größe der Narbe, häufig nur wenige Minuten – der anschließende Heilungsprozess der verletzten Haut deutlich länger. In der Regel sind mehrere Laserbehandlungen nötig.
Die Narbentherapie zählt meist nicht zur Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkasse, erklärt Doktor Wilder, Dermatologe und Plastischer Chirurg aus Stuttgart. Bei kleineren Stellen koste die Behandlung etwa 100 bis 150 Euro pro Sitzung.
Autorin: Juana Guschl
Bildquelle: AdobeStock/BarTa
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► Einen Artikel zum Thema gibt es hier: https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/gesundheit/narben-entfernen-creme-oel-pflaster-100.html
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